Magic Circle
Eröffnung: DO 22 03 2018
Dauer: FR 23 03 - DI 15 05 2018
Kurator_innen: Katharina Brandl und Daniela Brugger
Die Ausstellung Magic Circle widmet sich dem gegenwärtigen, feministischen Interesse an der Figur der Hexe in der zeitgenössischen Kunstproduktion. Unsere Gegenwart ist eine Arena, in der verstärkt Kämpfe um Wahrheit geführt werden; alleine die Schlagwörter „Post-Faktizität“ und das Erstarken populistischer Vereinfachungsstrategien im politischen Feld zeugen davon. Hexenkulturen brachten historisch dissidente Wissensformen hervor – und so wird auch das gegenwärtige Interesse an Hexen als Vehikel gedacht, um widerständiges Wissen und queer-feministische Organisationsformen und deren Denunziation im Abstand vom jeweiligen Mainstream zu untersuchen. Zudem wird die Hexe in der Ausstellung als Knoten verstanden, von dem aus unterschiedliche gesellschaftliche Ausschlussmechanismen untersucht werden können: als Hexe diffamiert wurden im post-reformatorischen Europa diejenigen Menschen, die die Gemeinschaft loswerden wollte - oft ältere Frauen, obdachlose und mittellose Menschen, queere Subjekte.
Die Ausstellung tritt ideell in einen Dialog mit der aktivistisch motivierten Rezeption der Hexe in den 1970er Jahren, um zu verstehen, dass das gegenwärtige Interesse selbstverständlich nicht ahistorisch ist. Das Projekt legt dennoch seinen Schwerpunkt auf heutige Relevanz des Themas, indem Technologiegeschichte, Popkultur, Wissensstrukturen und gesellschaftliche Ausschlussmechanismen aufgegriffen werden.
Künstler_innen: Johanna Braun (AT), Veronika Burger (AT), Veronika Eberhart (AT), Karin Ferrari (IT/AT), Roxanne Jackson (US), Robin J. Kang (US), Ariane Koch (CH) und Sarina Scheidegger (CH), Chantal Küng (CH) und Mara Züst (CH), Katja Lell (RU) und Laura Nitsch (DE/AT), Tabita Rezaire (FR), Linda Stupart (ZA), Suzanne Treister (UK)
Mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung und Schweizerische Botschaft in Österreich.
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