ARRÊTÉ - Über die Neutralisierung der Zeit
© Lisa Rastl
Die KünstlerInnen der Ausstellung thematisieren auf ganz unterschiedliche Weise das Zeiterleben, die Dauer und die Dimensionen von Zeit beziehungsweise unterbrechen und verschieben diese.
Die Zeit, das heißt ihre Einteilung in einen Kalender und in durch Uhren messbare Einheiten, war ursprünglich nur zur Orientierung gedacht, beeinflusst uns aber zwischenzeitlich so weit, dass sie zu einer persönlichen Kostbarkeit geworden ist. Die Zeit begleitet uns, verfolgt uns, überholt uns. Und obwohl sie so präzise messbar ist, wie noch nie, ist das Zeiterleben eine der großen Unbekannten: manchmal vergeht die Zeit nicht, ein anderes Mal wieder rennt sie davon. Michael Ende schickte uns damals Momo, heute erklären uns populärwissenschaftliche Zeitmanagement-Ratgeber die Disziplinierungsmaßnahmen, wie sich die Zeit noch effizienter nützen ließe. Die Frage ist dieselbe: Bestimmen wir die Zeit, oder sie uns?
Die KünstlerInnen der Ausstellung thematisieren auf ganz unterschiedliche Weise das Zeiterleben, die Dauer und die Dimensionen von Zeit beziehungsweise unterbrechen und verschieben diese. Sie beschleunigen Abläufe, gönnen sich Auszeiten oder synchronisieren vergangene und gegenwärtige Ereignisse um damit die soziale Reguliertheit von Zeit zu unterlaufen, kurz: um einmal für kurze Zeit die Zeit anzuhalten.
Weitere Performance von Kozek Hörlonski:
The Hanging Gardens - Still. Contemporary
Kuratorin: Ruth Horak
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