Hatten wir unser Programm 2022 der kollektiven Trauerbewältigung gewidmet, so kündigten sich bereits im Frühjahr desselben Jahres neue, die Gesellschaft erschütternde Krisen an und grassierten andere in der Ferne weiter. Machen wir uns nichts vor: Die Krisen der vergangenen Jahre waren erst der Anfang.
Gletscherschmelze, kollabierende Ökosysteme, durch Dürre und Überschwemmungen erzwungene Migration – unsere planetaren Handlungsgrenzen werden zunehmend sichtbarer. Die Frage, unter der wir künftig unser Zusammenleben verhandeln werden (müssen), lautet nicht mehr: Wie wollen wir leben?, sondern: Wie können wir leben?
Unter dem Motto Sensing the Heat richten wir den Blick in die Zukunft. Wo lassen sich Ansätze zu terrestrischen neuen Formen des Zusammenlebens erkennen? Welche anderen Möglichkeiten der sozialen Reproduktion, der Pflege materieller und spiritueller Lebensgrundlagen, des solidarischen und fürsorglichen Miteinanders zwischen Menschen und mehr-als-menschlichen Wesen zeichnen sich ab? Und welche Rolle kann Kunst bei diesen Suchbewegungen spielen?
Detaillierte Informationen zum Jahresprogramm finden Sie hier.
Grafik: © Andrea Lehsiak