© Fanni Futterknecht - Grafik Andrea Lehsiak
im Rahmen der Performance-Jubiläumsreihe Sweet Sixteen
Wir wollen losschreien, können aber nur kritzeln: Fanni Futterknechts Performance Power to the Unspoken_Echoes of Resistance hatte pandemiebedingt schon unterschiedliche Formen angenommen. Wir planten das Projekt im Rahmen unserer Jubiläumsserie Sweet Sixteen als Live-Performance zu zeigen, der Plan wich schließlich einer Version als begehbarem Environment, das den damaligen COVID-Maßnahmen entsprochen hätte. Aufgrund des erneuten Lockdowns in Ostösterreich, produziert Fanni Futterknecht nun eine Videoarbeit im Kunstraum Niederoesterreich – inhaltlich wird das Projekt noch immer von den Schnittmengen zwischen Schreiben, Zeichnen und Sprechen und den Verhandlungen zwischen Kollektiv und Individuum getragen.
Sobald es wieder möglich ist, Veranstaltungen zu planen, werden wir einen Termin für ein Screening der Videoarbeit im Kunstraum Niederoesterreich suchen. Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben!
Power to the Unspoken ist ein performatives Projekt, das die Beziehung zwischen Schreiben, Sprechen und Zeichnen untersucht. In Auseinandersetzung mit sozialen Konzepten wie Individuum und Kollektiv und deren Interaktion, hinterfragt das Projekt Rhetorik im öffentlichen Raum, indem es den Akt des öffentlichen Manifestierens auf sein Potenzial visueller Übersetzung durch den Akt des Kritzelns analysiert. In der Performance Echoes of Resistance, basierend auf der Idee stimmlichen Ausdrucks, wird Text aus einem Impuls heraus in unleserliche Zeichnungen übertragen. Der Akt des Kritzelns wird in dem Projekt zu einer Geste des Überschreibens, die sich gegen die Fülle von Wörtern in einer fragilen Gesellschaft stellt. Welche imaginativen Räume entstehen, wenn Körper in Abwesenheit von Worten Widerstand leisten? Wenn Kritzeleien das Verbale ersetzen, wird das Wortlose erkundet – ein Raum, der nur durch Klang, Bewegungen und Spuren existiert.
Konzept und Realisierung: Fanni Futterknecht
Kuratorische und künstlerische Mitarbeit: Miwa Negoro
Performance und Choreografie: Costas Kekis, Sara Lanner, Emilia Lichtenwagner
Produktion Betonobjekte: Marit Wolters, Fanni Futterknecht
Musik: Vinzenz Schwab
Produktionsassistenz: Susanne Schwarz, Lisa Ulrich
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